Misstrauen und Angst
Geben sich die Hand.
Das kleinste Niesen wird verdächtig
Mein Hustenreiz, ansonsten normal,
wird plötzlich zur unterdrückten Qual.
Dünn scheint mir die Mauer,
die Todesangst umgibt,
bevor Menschen zu Bestien werden,
nur noch aufs Überleben bedacht.
Ein Albtraum, schon öfters beschrieben,
in der Literatur.
Wir kennen die Mechanismen
der Zerstörung, und übersehen oft
die Hoffnung am Horizont.
Denn jede Krise
birgt auch eine Chance,
eine Lektion fürs Leben:
Wieviele Ärzte baden täglich in Viren
Und werden nicht krank.
Auch Mutter Theresa führte
ein Leben für die Kranken
und sie wurde uralt.
Bei allen fällt auf,
sie sind nicht geleitet von Angst,
sondern von einem Grundvertrauen
ins Leben, in die eigene Kraft, oder in Gott.
Bei allen fällt auf,
ihr Mitgefühl und liebevolle Fürsorge,
den Bedürftigen gegenüber.
Kein EGO steht im Zentrum
sondern der Wunsch zu helfen.
Bei allen fällt auf,
sie alle sind per DU mit dem Tod,
bereit zu gehen,
wenn es an der Zeit ist.
Und doch tun sie alles
um ihn auszutricksen.
So heisst denn unsere Lektion:
Vertrauen statt Angst
Empathie und Liebe für die andern
leben im Wissen um den Tod
wertschätzend, intensiv,
im Hier und Jetzt.
©Mirjam Rigamonti (1.3.2020 Text und Bild)
Krank sein,
gemieden, allein;
mit allen auf Distanz
aus purer Angst.
Eingesperrt
Traum-Flügel gestutzt.
Prophylaktisches Ausgangs- und Feierverbot,
aus Angst vor einem möglichen Tod.
Krank dahinseuchen
Unter Schläuchen.
Wenn vermummte Gestalten
Distanz zu mir halten.
Einsames Sterben
gemieden und allein.
Weit schlimmer scheint mir diese Not,
Als wenn er kommt der echte Tod.
Vergiss nicht dennoch Mensch zu sein,
berühre und lass dich berühren,
denn Liebe und Vertrauen heilen
mehr als in Panik zu verweilen.
©Mirjam Rigamonti (1.3.2020, Text, Bild)
Verstehe…
Dass unsere Leben vergänglich sind,
ein zarter Hauch im starken Wind.
Verstehe…
Dass unsere Leben zerbrechlich sind,
schillernde Schmetterlingsflügel im Wind
Verstehe…
Dass nur ein kleiner Schritt uns trennt
Von unserm Sein in der geistigen Welt.
Verstehe…
Dass jede Garantie und Sicherheit
Uns mehr entfernt von unsrer Wesenheit.
Verstehe…
Und lebe in Dankbarkeit
jeden Moment der geschenkten Zeit.
Verstehe…
©Mirjam Rigamonti (2.3.2020Text. Bild pixabay)
Besorgt…
Auf der Strasse, im Zug,
überall besorgte Gesichter.
Ängstlich in sich gekehrt,
misstrauisch gegen aussen.
Am liebsten würd ich dich umarmen,
Dir zurufen:
Wach auf!
Schau dich um und sieh
wie es überall zu blühen beginnt.
Stell deine Sorgen auf die Seite,
erkenne die Schönheit der Natur
um dich herum.
Und du bist Teil davon,
bist am Leben.
So freue dich und geniess jeden Tag
als wertvolles Geschenk!
Täglich sterben Menschen
auf der Strasse, im Verkehr.
So viele sind’s.
Und trotzdem ist es gewohnt und normal,
nur selten eine Meldung wert.
Gehst du deshalb
nicht mehr aus dem Haus?
Siehst überall Gefahren lauern?
Nein, du bist vorsichtig,
ohne Angst zu haben.
Gehst unbeirrt und voller Zuversicht
weiter auf deinem Weg.
Begegnen dir Probleme,
so suchst du nach Lösungen.
Das Schöne unterwegs,
erkennst und geniesst du
ohne Schatten der Angst.
Und darum geht’s:
Du lebst jetzt!
Geniesse dieses Geschenk,
dankbar und staunend!
©Mirjam Rigamonti Largey (11.3.20 Text und Bild)
Corona und seine Nebenwirkungen
Eigentlich hat Corona auch einige Vorteile,
sofern wir die Chance packen
und aus der Krise heraus
einen Neuanfang wagen.
Bars, Schulen, Veranstaltungen werden geschlossen.
Flüge gestrichen, von unnötigen Reisen abgeraten.
Die Wirtschaft wird verlangsamt,
der Konsum gedrosselt.
Unsere Erde kann aufatmen,
durch weniger Verdreckung von Luft und Boden;
Der ganze Produktions- und Konsumwahn
Wird gesundgeschrumpft.
Wir Menschen werden auf uns selber zurückgeworfen,
können ausscheren aus dem Alltagstrott
und idealerweise anfangen
uns Fragen dem Sinn des Lebens zu stellen.
Ein wichtiger Nebeneffekt dieser Stressreduktion ist auch,
dass wir zur Ruhe kommen,
uns im kleinen Kreis begegnen
statt von Ablenkung zu Ablenkung zu driften.
Packen wir diese Chance?
Schaffen wir es,
in die Hoffnung,
statt in die Angst zu gehen?
Schaffen wir es,
das Sinnhafte unseres wertvollen Lebens,
gerade in der Auseinandersetzung unserer Vergänglichkeit
zu erkennen?
Schaffen wir es,
das Erkannte so zu integrieren,
dass wir nicht in den Alltags-Trott zurückfallen,
kaum ist Normalität wieder eingekehrt?
Ich hoffe es!
Für die Gesundheit unseres Planeten
Und für unsere eigene Entwicklung.
©Mirjam Rigamonti Largey (14.3.20 Text und Bild)
Corona-Blues I
Das Positive im Negativen erkennen,
ist scheinbar nicht naheliegend.
Menschen klammern sich lieber
an düsteren Vorstellungen
und lehnen ab,
was nicht hineinpasst.
Es scheint als würden sie alle
eine andere Sprache sprechen.
Unverstandenes wird abgelehnt
und du stehst da wie eine Verräterin,
mit deinem Geschenk,
das niemand will.
Ich möchte schreien:
„Kleiner Vogel, flieg!
Der Käfig ist offen.
Doch er schaut mich an
Verständnislos, empört,
als würd ich Ungehöriges verlangen.
Ich fühle mich
schuldlos schuldig gesprochen,
weil ich nicht mitsang
im Klagelied der Mutlosigkeit.
So tappen wir weiter im Dunkeln,
und sehen nicht das Licht.
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text und Bild)
Corona-Blues II
Mir ist kalt!
Wärme ausstrahlen
in steriler Verpackung
ist schwierig.
Ein Lächeln verschenken
hinter dem Mundschutz
verbirgt das Wesentliche.
Warme Gedanken
zu Hause, abgeschottet
verhallten an leeren Wänden.
Und doch kann nur Wärme
den Panzer aus Misstrauen und Angst
durchdringen.
So dass uns allen warm wird!
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text und Bild)
Corona-Blues III
Viele
Verkriechen
Sich lieber
Im dunklen Loch.
Wenn
Du ihnen
Die Hand reichen willst
Dann
Beissen sie dich…
©Mirjam Rigamonti Largey (17.3.2020, Text, Bild)
Corona für Kinder
Schau mal in Afrika,
die leben mit Ebola,
die leben mit Hungersnot,
sind per du mit dem täglichen Tod.
Drum wandle Angst in Vertrauen,
Sorgen in Empathie.
Lass uns doch aufs Helle bauen,
Hoffnung strahle wie noch nie.
(©Mirjam Rigamonti Largey, 17.3.2020 Bild und Text)
Eine Frage der Ethik
Nun werden sie alleingelassen,
die sterbenden,
Eltern, Partner, geliebte Menschen.
Warum?
Aus Eigenschutz?
Wie hätten sie gehandelt,
als wir noch klein und hilflos waren…?
Was würden wir uns selber
An ihrer Stelle wünschen.
Nun werden sie gemieden,
die Einsamen,
Hilflosen
Vom Schicksal schon vorher gebeutelten.
Warum?
Wo bleibt die Mitmenschlichkeit
Im Zeitalter der Angst…?
Was wäre wenn…
wir selber an ihrer Stelle wären…?
Ist Menschlichkeit
Mit Eigenschutz
Vereinbar…?
Sind solche Fragen erlaubt,
wenn eigenes Leiden
zu nahen droht…?
Oder stehe ich hier
als Verräterin und Boykotteuring
egoistischer Ängste?
Sind wir so selber Opfer
des Massendrucks?
Bekommen wir darum
einen Maulkorb
weil es uns nicht ums Mitsingen
im übereingekommenen Chor
zumute ist?
Was wäre wenn
Wir hellhörig wären
Bei solchen Fragen?
Was wäre wenn
Jemand laut gefragt hätte,
damals, bevor grosses Unrecht geschehen konnte…?
Sind wir nicht alle
Flüchtlinge,
fliehend vor der Angst
zu sterben…?
Was wäre wenn
Wir altruistisch handeln würden,
trotz aller Angst…?
©Mirjam Rigamonti Largey (21.3.2020 Text, Bild)
Bild pixabay
Meinungen, dafür und dagegen
Ist im Grunde nicht Vieles eine Frage des Glaubens?
Wir glauben, womit wir aufgewachsen sind
und was in unserem Umfeld üblich und normal ist.
Und einige weichen ab von dieser Norm
- Verräter des Bequem-Gewohnten.
Gewusst?
Es gibt Völker, die ekeln sich vor Sand
nicht aber vor Kot.
Wir glauben der Wissenschaft,
weil uns gesagt wurde,
dass Zahlen nicht irren können.
Doch einige glauben genauso an Gegenexpertisen,
die mit anderen Werkzeugen messen.
Gewusst?
Der Physiker Hans-Peter Dürr sagt in etwa:
Unser Verstand ist wie ein Fischernetz.
Die Maschenweite bestimmt unsere Realität.
Wir glauben an Gott, Allah, Buddha und andere Götter.
Wir bauen ganze Theorien darum herum
und sind überzeugt,
von dessen Wirklichkeit.
Gewusst?
Viel Leiden entsteht dadurch,
dass wir die Essenz aller Religionen, die Liebe,
nicht wahrnehmen
und uns stattdessen um Auslegungen streiten
.
Obwohl alles auf Glauben beruht
haben wir immer die Wahl
woran wir glauben wollen.
Doch statt uns darüber zu streiten
wer denn nun recht hat,
sollten wir einen neuen Massstab hervornehmen:
Glauben wir das,
was am wenigsten Schaden anrichten kann.
Im Wissen, dass um jede Frage herum
noch viele andere Wahrheiten möglich sind.
Halten wir uns also bei einer ansteckenden Seuche
an die Quarantäne-Vorlagen,
so minimieren wir mögliche Ansteckungen,
schützen geschwächte Menschen
vor einer Krankheit,
die ihre Kräfte übersteigen könnte.
Und als positiven Nebeneffekt
ermöglichen wir Heilung,
indem unser krankes System
entschleunigt wird.
Die Luft wird besser,
die Menschen besinnen sich wieder
an andere Werte,
anstelle von Arbeit, Ablenkung und Konsum.
Wir haben die Wahl!
Wählen wir weise
mit der grösstmöglichen Schadensbegrenzung.
Und wählen wir so,
dass wir uns vor möglichen Hintergedanken
vorsehen und schützen.
©Mirjam Rigamonti Largey (23.3.2020, Text, Bild pixabay)
Zurück zur Normalität
Nichts ist mehr wie es war.
Die Sehnsucht ist gross:
Zurück zur Normalität.
Jeden Tag eingespannt sein
in einem Job, den du vielleicht nicht liebst,
der dich körperlich und seelisch
bis aufs äusserste fordert.
Willst du das?
Oder willst du frei sein,
gehen und kommen wie du es möchtest,
dir Zeit nehmen
deine innersten Bedürfnisse wahrzunehmen.
Zurück zur Normalität:
Von einer Aktion zur nächsten taumeln,
tausend Dinge tun
die dich fernhalten
von der Wahrnehmung von dir und der Welt.
Willst du das?
Oder willst du Ruhe finden,
im Aussen wie im Innern
Deinen Träumen Raum geben,
damit sie aufsteigen können
aus verborgenen Tiefen.
Zurück zur Normalität:
Leute treffen
in Scharen dich besaufen
zudröhnen mit Aktivität
ohne dass ihr euch etwas zu sagen habt.
Willst du das?
Oder willst du wirkliche Begegnungen
mit Menschen, die dich wahrnehmen
sich interessieren
wie es dir wirklich geht.
Zurück zur Normalität:
Mobil sein nach Lust und Laune,
wilde Aktivität
Heute hier, morgen dort,
bloss nie bei dir.
Willst du das?
Oder willst du das Abenteuer wagen,
eine Reise zu dir selbst,
dich in der Natur bewegen
den reinen blauen Himmel geniessen
und Atem schöpfen.
Zurück zur Normalität:
Seifenblasenträume anhäufen,
haben und noch mehr haben
ohne jemals genug zu besitzen
um wirklich glücklich sein.
Willst du das?
Oder erkennst du dankbar
dass du schon alles hast
was du zur inneren Zufriedenheit brauchst,
und dir genug Nahrung und ein Dach über dem Kopf
genügen würden.
Zurück zur Normalität?
Oder wagen wir den Sprung
in eine neue Welt des Friedens
mit uns selber, unseren Mitlebewesen
und der ganzen Welt.
Nutzen wir die Krise als einmalige Chance,
so haben wir alle gewonnen!
©Mirjam Rigamonti Largey (25.3.2020, Text und Bild)
Ich entziehe mich
Dem Streit ums Rechthabenwollen,
dem wettbewerbsmässigen Run
nach Skandalaufdeckung.
Weil er zur Glaubensfrage verkam.
Lieber fokussiere ich
auf Lösungen
und auf Verhalten,
das einigt statt zu spalten.
Zum Beispiel CO2-Reduktion,
egal ob ursächlich oder nicht.
Massgebend ist die Lebensqualität,
erlebt in Fussgängerzonen.
Werden wir praktisch
und testen wir
das neue Lebensgefühl,
das Reduktion bewirkt.
Denn Reduktion
von Waren, Stress, Hektik,
bewirkt Ruhe, Ordnung, Übersicht
und zentriert uns aufs Wesentliche.
Reduktion
gibt Raum zum Atmen,
eine der Lektionen
die Corona uns schenkt.
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 7.4.2020)
GERADE JETZT,
lasst uns träumen
von einer besseren Welt.
GERADE JETZT,
lasst uns zusammenstehen
in weltweiter Verbundenheit.
GERADE JETZT,
in Krisenzeiten
mehr denn je.
©Mirjam Rigamonti (Text. 14.4.20)
Ein schmaler Grat…
Alles geschieht
Schlag für Schlag,
folgt seinem eignen Gesetz,
folgerichtig und zwingend.
Doch schmal ist der Grat
zu Willkür und Freiheitsentzug.
Tür und Tor geöffnet
für Denunziantentum.
Sei wachsam…!
Nicht alles zu deinem Besten
ist auch wirklich gut
auf lange Sicht.
Sei wachsam…!
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 22.4.20)
Wohin?
Wohin mit den Lebenden,
wenn sie nie sterben...?
Die Pharma wird’s richten.
Wohin mit den Träumen,
wo ist der Platz
im goldenen Käfig…?
Wohin mit jeglichem Lebenssinn,
wenn die Tage beginnen
ohne je zu enden…?
Wohin mit der Freude
wenn wir genesen
aus eigener Kraft…?
Wohin mit dem Denken
wenn wir Leben
in Spritzenformat konsumieren…?
Wohin Mensch gehst du
wenn du dich zum Gott erhebst
und vergisst dankbar zu sein…?
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 23.4.20)
Was läuft da schief?
Was läuft da schief?
Kirchen leeren sich,
doch Wissenschaft
verkommt zur Glaubensfrage.
Was läuft da schief?
wenn Eminenzen in Weiss
und Herren der Politik
von der Kanzel predigen.
Was läuft da schief?
Experten bekriegen sich gegenseitig,
Im Gerangel um Macht.
Lösungssuche wird zum Meinungsstreit.
Was läuft da schief?
Laien werfen mit Halb-Wissen um sich,
verunsichert buhlen sie
um Durchblick im Expertendschungel.
Was läuft da schief?
Menschen werden zur Manövriermasse
wirtschaftlicher Interessen,
gegenseitig ausgespielt.
Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 23.4.20)
Solidarität und Gehorsam
Es ist so eine Sache
mit der Solidarität und mit dem Gehorsam.
Solidarität
Mit wem?
Gehorsam
Wie blind?
Totschlagargument Solidarität.
Wer will schon
als unsozial hingestellt werden?
Doch erlaubt ist die Frage
Nach Sinn und Ziel
Des Gruppendrucks.
Gehorsam das Denken ausschliesst
und nicht kritikfähig ist,
verlangt nach blinder Gefolgschaft.
Schmal ist der Grat
des Missbrauchs
wenn die Hauptrichtung nicht stimmt.
Solidarität und Gehorsam
ein schwieriges Paar.
Zu oft missbraucht
In der Geschichte.
Zu oft wurden Werte verkauft
Und verraten.
Mirjam Rigamonti Largey, (Text, Bild pixabay, 2.5.20)
Es ist dieses Hin und Her
dieses absolute Wissen und Rechthabenwollen,
das müde macht.
Dieses männliche Imponiergehabe,
das geschlechtsunabhängig
um die Vor-HERR-schaft buhlt.
Wie viel entspannter,
nutzbringender
wäre es,
wenn wir vorläufiges Wissen
relativieren,
im Bewusstsein,
dass wir wohl immer nur einen Teil
einer viel umfassenderen Wahrheit
be-GREIFEN können.
Wie viel entspannter,
nutzbringender,
wäre es,
wenn wir agieren
in der gesunden Bescheidenheit,
dass alles ganz anders sein könnte,
als es uns er-SCHEIN-t.
Es ist Zeit
nicht für eine männliche oder weibliche
Dominanz,
sondern für ein Integrat
beider Aspekte,
für eine gleich-WERTIG-e Zusammenarbeit
die gemeinsam etwas Neues kreiert.
Es ist Zeit
den Kampf zu beenden,
diesen nutzlosen Energienverschleiss,
dieses Gerangel um GEGEN-positionen.
Zeigen wir einen möglichen Weg
des Miteinanders,
wer will darf ihm folgen.
©Mirjam
Rigamonti Largey (Text und Bild, 2.5.20)
Von Wahrheit und
Wertschätzung
Meine Wahrheit
muss nicht auch deine sein.
Denn, zwei Individuen,
zwei Wahrheiten.
So unterscheidet sich
das Leben einer Eintagsfliege
an einem Regentag
vom Erleben an einem Sonnentag.
Die gleiche Welt
als zwei verschiedene Welten erfahren
und keine ist richtiger
als die andere.
Wieviel anders
ist das Leben einer Raupe,
von demjenigen eines Schmetterlings.
denn Bodenhaftung ist nicht Flugfreiheit.
Das gleiche Wesen
und doch nicht identisch.
Beide wertvoll
und sie bedingen einander.
Ich lade dich ein
meine Welt
mit Achtung und Respekt
zu betreten.
Begegnen wir uns
auf gleicher Augenhöhe
nicht wie Missionare,
sondern wie ehrfürchtig staunende Kinder.
Wenn du nicht willst
dann treffen wir uns
in einem Zwischenraum.,
bemüht um gegenseitige Wertschätzung.
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild, 10.5.20)
Sich nicht verbiegen
Will keine Trauerweide
mehr sein,
sondern aufrecht
in den Himmel streben,
wie eine Birke.
Frei und luftig tanzen,
mit den Blättern im Wind,
den sensiblen Tanz
der Flimmerfarben
im Himmelsblau.
Dankbar loslassen,
was nicht mehr
zu mir gehört.
befreiende Leichtigkeit
statt für andere tragen.
Mich nicht mehr verbiegen
im Meinungssturm
und im Bestreben
geliebt zu werden.
für etwas das nicht ich bin.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020 Text. Bild pixabay)
Leben und leben lassen….
Was du nicht kannst ver-stehen,
lass bitte einfach stehen.
Gleichberechtigt, gleich-wertig
Gleichwert, statt ab-wertig.
Begegnen wir uns doch
In der Schnittmenge
gemeinsamer Wahrheiten.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Bild)
Im goldenen Käfig
Ich wäre wohl
ein schlechtes Haustier.
Ein langes Leben
im goldenen Käfig
bekäme mir nicht.
In Würde
leben und sterben,
selbstbestimmt,
geachtet
und entscheidungsfrei.
Erwachsen, mündig
in meinem Anders-Sein
zum Mehrheitsdenken
und zum Zwangshandeln
einer diktierenden Macht.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Bild)
Ich sag NEIN
zu rechtem Gedankengut
in dem Menschen entwertet werden.
Egal in welchem Mantel
es erscheint.
Ich sag NEIN
zu diktatorischem Machtgehabe
das freie Meinungsäusserung kappt.
Egal aus welchem Mund
es kommt.
Ich sag NEIN
zu destruktivem Verhalten
Mensch, Tier und Erde gegenüber.
Egal unter welcher wissenschaftlichen Flagge
es zelebriert wird.
Ich sag NEIN
zu Profitgier
die über Leichen geht.
Egal ob ob Mehrheiten
gebetsmühlenartig Gesetze rezitieren.
Ich sag JA
zu respektvollem Umgang,
der bereit ist zuzuhören
und zu verstehen.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Skulptur)
Wir sind so schnell
im Be-, Ent-, Ab-werten
und Schubladisieren.
Andere Meinungen
werden zu persönlichen Affronts
in Schwarz-Weiss-Manier:
Und bist du nicht FUER mich,
so bist du GEGEN mich.
Freundschaften werden
auf eine harte Probe gestellt.
Kleinste Zweifel
erschüttern gleich
das ganze Fundament.
Es ist unser rationales Denken,
das uns zur Vereinfachung
komplexer Zusammenhänge
verführt
und uns vorgaukelt,
dass ein Teilchen
fürs Ganze steht.
Wenn wir das erkennen
haben wir schon
einen wichtigen Schritt gemacht
hinauf auf eine Metaebene,
aus der manches schlüssiger erscheint.
©Mirjam Rigamonti Largey (10.5.2020, Text und Skulptur)
Widerstand gegen Willkürgewalt,
kraftvoll für Frieden und Freiheit.
JedeR kann,
jeden Tag,
überall
ein Zeichen setzen
für Redefreiheit
und Demokratie.
Kleine Botschaften verbreiten,
Denkanstösse
mit Post-it,
kleinen Zettelchen,
bemalten Steinen,
Strassenmalkreide.
Verbreiten wir
Samen der Liebe und Freiheit,
gehen wir mit Botschaften viral
damit das Gute stärker wird
als autoritäre Gegenkräfte.
©Mirjam Rigamonti (17.5.2020,Text und Bild)
Mahn-Wachen,
wach-mahnen
ist angesagt.
Polizei,
grobe Gewalt
gegen MENSCHEN,
wie du und ich.
Mütter, Väter,
Töchter und Söhne,
Grosseltern…
kann so viel Bunt irren…?
Corona,
der Spalt-Virus,
weltweit.
Neue Glaubensgräben
zwischen Staatsgläubigen
und Ungläubigen.
Bleib oder werde
Kritisch-konstruktiv,
angstlos-selberdenkend.
Sei achtsam
für Begleiterscheinungen
die sich zu deinem Wohl
maskieren.
Schau hinter die Masken
autoritärer Gewalt
und trau deinem Gefühl,
deinem inneren Alarm.
©Mirjam Rigamonti Largey (17.5.2020, Text und Bild)
Manchmal träume ich davon
einfach nur zu sein,
vertrauensselig
wie ein Kind
gegenüber Väterchen Staat.
Manchmal träume ich davon
mich einfach führen lassen,
mitzulaufen
im grossen Strom
der Massen.
Manchmal träume ich davon
nur noch Dinge zu tun,
die mir gefallen.
spielen wie ein Kind,
selbst- und weltvergessen
und die Erwachsenen machen lassen.
Manchmal träume ich davon,
einzutauchen in die schützenden Arme
von big Mama.
Nicht mehr denken,
nicht mehr kämpfen,
selbstbezogen
den eigenen Nabel umkreisen.
Manchmal träume ich davon
nicht weiter zu denken,
als bis zur eigenen Nasenspitze.
Wozu kämpfen
wenn die Mehrheit zufrieden ist
mit dem bequemen Status Quo?
Und dann frage ich mich:
Ist das Resignation oder Loslassen…?
Kneifen oder Arbeit an mir selber…?
Viele Fragen,
viele „Oders“.
Die Antwort:
Ein Sowohl-Als-auch
im Gleichgewicht
der eigenen Energien.
©Mirjam Rigamonti Largey (23.5.20, Text und Bild)
Zurück zur Normalität:
Willkommen im Wartezimmer des Lebens:
49 Wochen im Jahr
leben wir Normalität
um uns dann 4 Wochen lang
davon zu erholen.
49 Wochen im Jahr
leiden wir unter Hektik und Stress,
um schliesslich 4 Wochen dann
die Seele baumeln zu lassen.
49 Wochen im Jahr
verbringen wir in geschlossenen Räumen,
um dann 4 Wochen lang
in der Natur zu entspannen.
Willst du das wirklich?
Zurück zur Normalität:
Willkommen im goldenen Käfig:
Zugedröhnt, gesundgespritzt,
für alles gibt’s eine Versicherung.
Immunisiert und narkotisiert
zombiemässig gefühlssterilisiert.
Abgelenkt, vollgepackt
in Hollywoodmanier
zugemüllt mit Wohlstandsmist
den du sortierst und im Staub vergisst.
Das Denken wird dir abgenommen,
Gefühle werden vordiktiert
Träume sind schon vorgeträumt
und Sorgen rosarot verpackt.
Willst du das wirklich?
©Mirjam Rigamonti Largey (7.6.2020, Text und Bild)
Katz- und Mäusespiel,
zentral und überall.
Wir sind viele
schnell und schlau,
immer präsent
auch ohne Radau.
Hinterlassen unentwegt
Spuren die das Herz bewegt.
Für Freiheit und Menschenwürde
©Mirjam Rigamonti (11.6.2020, Text. Bild pixabay)