Gegen Hass zu kämpfen,
ist das eine.
Doch es genügt nicht!
Wir müssen die Werte der Menschlichkeit
noch mehr, noch viel mehr
vorleben,
vorzeigen,
benennen,
ihnen riesige Altare bauen,
die hoch in den Himmel reichen.
Lasst uns Kirchen
Wieder mit Werten füllen,
die nicht rezitiert,
sondern gelebt werden.
Schreiben wir eine neue Verfassung,
auf der steht:
Achtung – vor allem Leben
Respekt – allen Völkern und Religionen gegenüber
Liebe und Mitgefühl – mit allen leidenden Geschöpfen .
Und handeln wir danach!
©Mirjam Rigamonti (2019, Text, Bild)
Silvester ist‘s
muss nochmal ins Getümmel rein,
für Einkäufe die ich vergessen hab.
Am Eingang gleich
Auflauf von Menschen und Dingen.
Alles gestaut, ein Durchkommen schwierig.
Champagner gratis,
für alle, zwischen den Waren,
inmitten prozentbestücktem Gestell.
Während du trinkst,
tatenlos herumstehst und schaust,
zufällig nur, ein Schnäppchen hier und dort.
Alles ganz selbstlos, absichtslos…?!
Es lächeln breit
mit Politikern um die Wette
Verkäuferinnen auch nur für dein Wohl.
Es wird gespielt
mit unserm Leben, unserm Glück,
bloss gepokert mit verdeckten Karten.
Und geht es schief,
bedauerlicher Zwischenfall,
Kollateralschaden der Geldwirtschaft.
Stimmt die Kasse
müssen alle Opfer bringen,
für die Fädenzieher im Hintergrund.
Alles ganz selbstlos, absichtslos…?!
Happy New Year ;)
©Mirjam Rigamonti (2019, Text und Bild)
Während du feierst,
stirbt irgendwo ein Mensch
an Hunger,
erfriert einsam auf der Strasse,
wird umgebracht
in einem sinnlosen Akt
irregeleiteten Hasses,
oder wird Opfer
eines kalten Kalküls.
Feiere trotzdem
Liebe dein Leben
als göttliches Geschenk,
dankbar für das Wunder.
Liebe, lebe, lache
Doch denke auch an diejenigen,
die nicht auf der Sonnenseite des Lebens
geboren wurden,
die die schlechteren Karten gezogen haben,
warum auch immer.
Denke an sie und tue dein Möglichstes,
für eine friedlichere Welt
voller Mitgefühl und Liebe.
Bring ein wenig Licht in diese Welt…
Indem du stummem Unrecht
eine Stimme gibst;
indem du freigiebig umgehst
mit deinen dir geschenkten Gaben
und Liebe und Mitgefühl
aus dir strahlen darf.
Ich wünsche mir für meine (Menschheits-)Familie…
Liebe und Zusammenhalt,
Liebe im Innern und
Zusammenhalt gegen aussen.
Ich wünsche mir…
Dass wir die kleinen Dinge erkennen
uns an ihnen so freuen,
dass daraus ein tägliches Fest der Freude wird.
Ich wünsche mir…
Einen liebevollen Umgang, im Wissen,
dass das halbVOLLE Glas mehr zählt,
als das halbLEERE.
Ich wünsche mir…
Gegenseitige Wertschätzung
und Dankbar-sein,
für das, was ist.
Ich wünsche mir…
Augen die hinter Fassaden sehen
und den Kern erkennen,
der der Liebe zu seinen Kindern entspringt.
Ich wünsche mir…
Dass mein Wunsch verstanden wird
und seine innerste Botschaft
keimen, spriessen und blühen kann.
Es ist kalt in diesem Land.
Kind, mich friert.
Grau der Himmel, Nebelverhangen,
Menschenmassen, im Dauerstress,
hetzen vorüber mit leeren Augen
und kaltem Herzen.
Es ist kalt in diesem Land.
Kind, mich friert.
Mit Einkaufstüten vollgepackt
Hören sie nicht die leisen Rufe.
Kragen hoch, Kappen tief im Gesicht
Verliert sich der Blick in innere Isolation.
Sieh, da stehen sie, frierend, stumme Mahnwachen
Für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit.
Behandelt wie Luft oder abgewehrt wie Ungeziefer
Bremsen den bequemen Fluss der Geschäftigkeit.
Es ist kalt auf dieser Welt.
Mensch mich friert…
©Mirjam Rigamonti Largey (Text und Bild)
Die Menschen sehen,
nicht die Flut;
das Leiden spüren,
nicht die Wut.
Offen sein
für bunte Vielfallt,
für neue Werte,
statt blinder Angst-Gewalt.
Lieb-voll bemüht
Heimat zu wahren,
ohne Gitter und Schloss
als Schutzgebaren.
©Mirjam Rigamonti
Angst…?
ja, ich habe Angst
vor Bombenterror
der wenigen Fanatiker.
Angst…?
Ja, ich habe Angst,
vor der geifernden Meute
mit Nazi-Ideologie.
Angst…?
Nein, ich habe keine Angst,
vor leidenden Menschen,
vertrieben, verzweifelnd Fliehenden!
Angst…?
Nein, ich habe keine Angst,
vor helfenden Händen
die mutig einstehen für Menschlichkeit.
Angst macht mir
die Kälte verschlossener Grenzen;
hitzköpfige Diskussionen
gegen geisterhafte Bedrohung;
das hysterische Wut-Geschrei
aus der Meute aufgehetzter Fanatiker.
Angst macht mir
das Vergessen,
dass wir Menschen sind
mit liebenden Herzen,
fähig zu Verstehen
und zu Mitgefühl!
Ja, ich habe Angst…
fragt sich nur:
Vor wem?
©Mirjam Rigamonti Largey
Den einen bin ich
zuuu vegetarian“,
den andern zuuu wenig radikal;
Bin Gutmensch nur,
zuuu wenig stur
zuuu sanft und naiv,
zuuu wenig investigativ;
zuuu spirituell,
zuuu konventionell;
zuuu wenig erleuchtet nur,
und überhaupt auf der falschen Spur!
Halt!!! Stopp!!!
Ich bin ich, und du bist du!
auch wenn’s dir nicht passt
lass mich bitte in Ruh.
Zu viel wird gehasst,
zu wenig erkannt,
wir alle sind Schüler
in fremdem Land.
©Mirjam Rigamonti Largey
Krieg…
warum….?
wozu….?
Wo bleibt der Schrei
der Empörung?
Krieg..
weshalb…?
wieso…?
Diese sinnlose
Zerstörung…!
Was für kranke Gehirne,
gestörte Herzen,
verlorene Seelen,
kreieren Waffen
der Verstörung?
Millionen Menschen
sind auf der Flucht
du räkelst dich im warmen Bett
und träumst
in kaumbewussten Sphären
öde vor dich hin!
Millionen Menschen
sterben sinnlos
den qualvollen Hungertod.
Du beisst genüsslich in dein Steak
besorgt um deine Kalorien!
Unsere Erde ertrinkt
im Blut
unschuldiger Opfer.
Vergeudetes Leben
unserer Wegwerfgesellschaft.
Schreie
Verhallen im Wind…
Hilfesuchende Hände
greifen hilflos ins Leere…
Gebete
werden wohl nicht mehr erhört
in dieser unmenschlichen Welt…?
Zurück bleibt
der Krieg,
hinterlässt Fragen
ohne Antworten,
Opfer
ohne Sinn
und nichts als Verlierer
auf allen Seiten.
Krieg…
warum…?
wozu…?
©Mirjam Rigamonti Largey